Erfolgsrechnung
Die Erfolgsrechnung 2022 schliesst bei Aufwendungen von CHF 103.03 Mio. und Erträgen von CHF 107.41 Mio. mit einem Ertragsüberschuss von CHF 4.38 Mio. ab. Dieser wird dem Eigenkapitalkonto gutgeschrieben. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von CHF 0.91 Mio.

Das positive Ergebnis entstand im Wesentlichen durch höhere ordentliche Steuereinnahmen und mehr Grundstückgewinnsteuern. Durch die zusätzlichen ordentlichen Steuererträge musste auch mehr für den Finanzausgleich aufgewendet werden. Aus den höheren ordentlichen Steuern verbleiben netto CHF 3.66 Mio. bei der Gemeinde Männedorf. Die Grundstückgewinnsteuern übertreffen das Budget mit CHF 2.33 Mio. Die Gewinnausschüttung der ZKB fiel um CHF 0.16 Mio. höher aus. Mehrausgaben mussten bei der stationären und ambulanten Pflege, den Zusatzleistungen und im Gebäudeunterhalt getätigt werden. Dagegen fielen die Aufwendungen bei der gesetzlich wirtschaftlichen Hilfe und der Informatik tiefer aus als geplant. Die Einnahmen im Hallenbad blieben unter den Erwartungen, erholten sich aber gegenüber den Corona-Vorjahren wesentlich. Das Rechnungsergebnis wurde durch die zeitliche Verschiebung verschiedener Immobilien-Projekte zusätzlich entlastet. Die Gemeinde erhielt von Bund und Kanton für die Kindertagesstätten und den Schülerclub Corona-Unterstützung von 2020 ausbezahlt, dies trägt zusätzlich zum guten Ergebnis bei. Der finanzielle Effekt der Ukraine-Flüchtlinge ist für die Gemeinde Männedorf neutral. Die Kosten wurden durch die Vergütungen von Bund und Kanton gedeckt.

In den gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetrieben betragen die Aufwendungen gesamthaft CHF 16.45 Mio. für die Bereiche Elektrizitätswerk, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung inkl. Kläranlage und Abfallbewirtschaftung. Bei Erträgen von CHF 16.66 Mio. resultierte ein Ertragsüberschuss im Betrag von CHF 0.21 Mio. Dieser wurde den entsprechenden Spezialfinanzierungskonten gutgeschrieben. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von gesamthaft CHF 0.79 Mio.

Die gesamte Selbstfinanzierung beträgt CHF 11.75 Mio. (Vorjahr CHF 9.78 Mio.), für den steuerfusswirksamen Teil sind es CHF 9.69 Mio. (Vorjahr CHF 6.63 Mio.). Der Selbstfinanzierungsgrad im Steuerhaushalt beläuft sich auf 239%, für die gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetriebe 79%.

Investitionsrechnung
Die Nettoinvestitionen 2022 im Gesamthaushalt liegen mit CHF 6.67 Mio. unter dem Budget von CHF 11.83 Mio. Der Anteil der steuerfinanzierten Investitionen beträgt dabei CHF 4.05 Mio. Der Baubeginn für die Sport- und Freizeitanlage Widenbad verschob sich aufgrund von Einsprachen abermals.

In den gebührenfinanzierten Haushalten betragen die Nettoinvestitionen 2022 gesamthaft CHF 2.62 Mio. (Elektrizitätswerk CHF 1.16 Mio., Wasserversorgung CHF 0.98 Mio. und Abwasserbeseitigung inkl. Kläranlage CHF 0.49 Mio.). Budgetiert waren CHF 3.44 Mio.

Der Selbstfinanzierungsgrad, welcher die Finanzierung der Investitionen aus selbst erarbeiteten Mitteln zeigt, beträgt 2022 für die Gesamtrechnung 176%. Der durchschnittliche Selbstfinanzierungsgrad der letzten 5 Jahre liegt bei 101%.

Bilanz
Das Eigenkapital im Steuerhaushalt weist per Ende Rechnungsjahr 2022 einen Bestand von CHF 120.14 Mio. (Vorjahr CHF 115.76 Mio.) aus. Dieser beinhaltet den Bewertungsgewinn von CHF 39.13 Mio. aus dem Jahr 2019, der sich durch die Neubewertungen der Anlagen aufgrund der Umstellung auf HRM2 ergeben hat.

Die Nettoverschuldung beträgt CHF 0.12 Mio. Im Vorjahr hatte die Gemeinde Männedorf eine Nettoverschuldung von CHF 5.21 Mio.

Die Spezialfinanzierungskonten der Eigenwirtschaftsbetriebe (Elektrizitätswerk, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallentsorgung) weisen nach Zuweisung der Rechnungsergebnisse Bestände von CHF 33.75 Mio. (Vorjahr CHF 33.54 Mio.) aus.

Für die Grafik zur Entwicklung der Selbstfinanzierung und  des Rechnungsergebnisses siehe Medienmitteilung im Anhang.