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Gemeinde Männedorf

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Medienmitteilung Ausstiegshilfen Amphibien

28. Oktober 2016
Klettergerüst im Strassenschacht

Immer wieder fallen Amphibien wie Frösche, Kröten, Molche, Gelbbauchunken und Feuersalamander in Entwässerungsschächte und vertrocknen oder verhungern darin qualvoll. Bei trockenen und warmen Bedingungen suchen Amphibien eine feuchte Umgebung und vermuten bei Entwässerungsschächten das gesuchte Feuchtgebiet und fallen in den Schacht. Alle Amphibienarten der Schweiz sind geschützt.
Die Landschaftskommission der Gemeinde Männedorf veranlasste auf Initiative von Jean-Baptiste Evard - einem jungen Studenten aus Wolfhausen und leidenschaftlicher Amphibienschützer - an ausgewählten Gemeindestrassen die Montage von ca. 180 Ausstiegshilfen für Amphibien.

Zusammen mit seinem Kollegen Daniel Emmenegger aus Stäfa, informieren sie Gemeinden zu diesem Gefahren-Thema und fragen an, ob sie Ausstiegshilfen in Entwässerungsschächte montieren dürfen. Unterstützt dabei werden sie von Christian Wiskemann, Naturnetz Pfannenstil, der ihnen auch zu optimalen Klettergerüsten verhalf. Fünf Varianten wurden im Kanton Aargau von der Abteilung Tiefbau, Oftringen, getestet und dabei schnitt eine synthetische Drainagematte - die u.a. in der Böschungssicherung verbaut wird – am besten ab. Das robuste dreidimensionale Schnurgeflecht erlaubt es auch kleineren Tieren Halt zu finden und grössere Tiere wie Erdkröten kommt die „Tiefe“ des Materials entgegen, ermöglicht es ihnen teilweise ein Stehen oder Aufstemmen. Zudem ist dieses System kostengünstig und einfach anzubringen.

Amphibien, die nicht in den Schächten verenden, erreichen die Abwasserreinigungs-Anlagen ARA und verenden in der Rechengutpresse. In der ARA Weiern Männedorf und im Klärwerk Werdhölzli Zürich erfolgte 2012 der Praxistest eines Amphibien-Abscheider. In den ersten 21 Wochen stiegen über 200 Tiere aus und laut Klärmeister Reto Nigg sind es heute noch bis zu 500 Tiere pro Jahr, die er dann am Feierabend wieder in die Freiheit entlässt.

Eine weitere Falle für Amphibien und Reptilien sind Lichtschächte an Hausmauern. Besonders bei älteren Gebäuden sind breitmaschige Gitter verbaut, bei neuern Häusern wird bereits ein kleinmaschiges Gitter verwendet. Die Schächte können ohne viel Aufwand mit einem Insektenschutzgitter, Glas- oder Kunststoffplatte bündig abgedeckt werden – was auch vor Spinnen bewahrt und hinunter gefallenen Haustürschlüsseln.

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